Niederlande: Pro-EU-Parteien siegen klar
113. September 2012 von Schlemihl
Die niederländische Bevölkerung hat bei den vorgezogenen Wahlen gestern ein klares Bekenntnis zu EU und EURO abgegeben. Die pro-europäischen Parteien konnten klar zulegen, währenddem die EU- und EURO-Skeptiker bei den Wählern durchfallen, insbesondere der Rechtsextremist Geert Wilders, der vor den Wahlen den Austritt aus EU und EURO gefordert hatte. Damit zeigt sich einmal mehr: Die grosse Mehrheit der EU-Bürger steht – trotz anderslautenden Behauptungen gewisser Schweizer Isolationisten – nach wie vor hinter der EU.
Pro-EU-Kräfte legen zu
Die grossen Sieger der Wahlen sind einerseits die wirtschaftsliberale VVD von Ministerpräsident Mark Rutte. Sein Partei gewann gemäss provisorischen Angaben 10 Sitze und ist mit 41 Sitzen die stärkste Partei in der Zweiten Kammer. Andererseits legten auch die Sozialdemokraten um 9 Sitze zu und kommen neu auf 39 Sitze. Beide Parteien hatte sich immer klar für die EU-Mitgliedschaft und für den EURO ausgesprochen. Dieses klare Bekenntnis wurde jetzt von der niederländischen Wahlbevölkerung belohnt. Weiter legte mit den sozialliberalen Demokraten 66 eine weitere pro-europäischen Partei zu.
Debakel für Wilders
Ein Debakel erlitt die Partei von Geert Wilders, die rechtsextreme, islamfeindliche Partei für die Freiheit PVV, die fordert, dass die Niederlande aus der EU und dem EURO austritt. Dieser Forderung hat die niederländische Bevölkerung nun eine klare Absage erteilt. Die PVV verlor über einen Drittel ihrer Sitze und sackte von 24 auf 15 Sitze ab. Die ebenfalls EU-skeptischen Sozialisten stagnierten auf 15 Sitzen.
Niederländische Bevölkerung steht klar hinter EU und EURO
In der Schweiz wird sehr häufig das Märchen verbreitet, die Bürger verschiedener EU-Staaten (darunter auch die Niederlande) würden aus der EU austreten, wenn sie nur könnten. Dieses Märchen wurde mit diesem klaren pro-europäischen Statement der niederländischen Bevölkerung einmal mehr klar wiederlegt!
Der gleiche Effekt hat sich ja jetzt auch in Deutschland bestätigt, wie Sie in Ihrem neusten Artikel aufgezeigt haben.